Die Nachholpartie aus der Herbstrunde endete mit einem insgesamt gerechten Remis. Dabei bewiesen die Platzherren, die das Geschehen über weite Strecken dominierten gute Moral, kamen zweimal zurück und müssen letztlich mit dem Punkt zufrieden sein. Die erste Gäste-Führung fiel komplett aus dem nichts und im zweiten Durchgang saß ein FC-Konter, worauf Gäste ohnehin setzten, zum 1:2. In der Schlussphase besaß der VfB II nach dem verdienten Ausgleich noch Chancen zum Siegtreffer, hatte am Ende mit einem Freistoß an den Torwinkel auch etwas Pech.
Die Platzherren begannen das Spiel forsch, hatten nach 2 Minuten schon eine sehr gute Möglichkeit, zeigten aber hier schon, woran es derzeit hapert und machten es zu kompliziert. Schiffner marschierte auf den Tormann zu, spielte aber noch einmal diagonal zu Roigk, dessen Quervorlage dann Christoph Hein vor dem heran rutschenden Schiffner klärte. Weiter Hohenleipisch im Vorwärtsgang, vier Ecken nacheinander brachten nichts und dann erreichte FC-Verteidiger Eckhardt im letzten Moment den von Freigang gespielten Ball vor der Linie des leeren Tores (11.).
Die erste Aktion der Lauchhammeraner war ein Freistoß von der linken Seite, der noch auf der Oberkante der Latte landete (14.). Ansonsten lief das Spiel, allerdings mit zu wenig Tempo, nur in Richtung FCL-Tor. Nemitz, dann Schiffner (21.) und Roigk (23.), ein Steilzuspiel von Freigang mit der Schuhspitze am Keeper vorbeibringend hatten weitere Gelegenheiten zur Führung. Lauchhammer stand aber gut sortiert und ging mit dem ersten richtigen Schuss auf das Tor in Front. Voigtländer hatte viel Raum, den Ball im Strafraum anzunehmen und ihn für Schenk aufzulegen (33.), der aus sechszehn Metern flach traf und mit einer Art CR-7-Gedächtnisjubel feierte. Bis zur Pause hatte jede Mannschaft noch eine gefährliche Szene. VfB-II machte es erneut sehr kompliziert (36.) und der VfB-Keeper parierte einen straffen Ball, der Nachschuss ging ans Außennetz (40.).
Nur Sekunden nach Wiederanpfiff hatte Schenk eine Riesenmöglichkeit zum 0:2, doch Kriegereit konnte im letzten Moment klären. Es dauerte ein paar Minuten, bis die Hohenleipischer wieder einen Ansatz von Gefährlichkeit zeigten und jetzt auch mit 100 Prozent im Spiel zu sein schienen. Roigk hatte sich rechts durchgesetzt, seine Hereingabe fand keinen Abnehmer (53.). Dann zog Lischka satt von halbrechts ab und Keeper Koppelt faustete bravourös (56.), aber kurz darauf erlöste Nemitz die Landesliga-Reserve mit dem hochverdienten Ausgleich (57.). Im Anschluss an eine Ecke setzte er sich aus einem Gewühl vehement durch.Freigang versprang der Ball in guter Position im Strafraum (63.) und die Heim-Führung schien sich anzubahnen, allerdings zappelte der Ball auf der anderen Seite wenig später im Netz. Lauchhammer hatte sich etwas befreit und lag nach einem Konter wieder vorn. Ein langer Ball auf rechts, Häsel, komplett frei, flankte vor das Tor wo Schenk goldrichtig stand (68.). Nach kurzer Schockphase startete die Hohenleipischer Schlussoffensive. Auf die Gäste-Konter zu achten, war der Balanceakt bei allem Bemühen, wieder zurückzukommen. Aber die Absicherung funktionierte jetzt und vorn nahm der Druck zu. Schiffner setzte zunächst einen Freistoß an das Lattenkreuz (75.), hatte etwas Pech, konnte aber kurz darauf mitjubeln, nachdem Otto zum 2:2 getroffen hatte. Auf Zuspiel von Lange setzte er sich gegen Vogt klasse durch, netzte flach ein und belohnte sich und seine Mannschaft für ihr permanentes Bemühen (78.). Ein Punkt war das Minimalziel und in den Schlussminuten ging die Heim-Elf auch noch auf den Siegtreffer, spielte jetzt über die Außen und es wurde mehrfach eng im FC-Strafraum. Die besten Möglichkeiten hatte Kriegereit, der zweimal am stark reagierenden Tormann Koppelt (88., 90.+3) scheiterte.
Mit dem Punkt verschaffte sich die VfB-II-Elf zwar nicht die erhoffte Luft, kann aber zumindest erst einmal etwas durchschnaufen, bevor es schon im nächsten Spiel zu Hause gegen Keller-Konkurrent Spremberger SV geht.