02.03.2019
VfB Hohenleipisch 1912 - SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen 2:2 (1:1)
 
Hohenleipisch belohnt sich nicht für sein gutes Spiel
 
Die VfB-Elf hatte den Spitzenreiter kurz vor der Niederlage und musste am Ende doch mit einem Remis zufrieden sein, weil sie sich für den Aufwand nicht adäquat belohnte, ausreichend vorhandenen Chancen nicht konsequent nutzte und bei dreimal Aluminium auch noch das Quäntchen Glück fehlte.
Schon in den furiosen Anfangsminuten deutete sich das wohl entscheidende Manko an, als David Otto nach Rink-Flanke Zentimeter drüber köpfte (2.), Paul Werner aus Nahdistanz scheiterte (5.) und dann am langen Pfosten nicht an die Otto-Hereingabe kam (8.). Mit dem ersten Torschuss gingen aber die Gäste in Führung (11.) und deuteten ihre Qualität im Umkehrspiel an, auch wenn die ansonsten gut funktionierende VfB-Hintermannschaft in dem Moment ungeordnet wirkte.Die Einheimischen schüttelten sich kurz und waren schnell wieder spielbestimmend. SC-Keeper Peka und der Pfosten verhinderten gegen Werner (20.) noch den inzwischen verdienten Ausgleich, den Wenzel wenig später aber erzielte. Schon der nächste VfB-Angriff hätte die Führung bringen können, aber Wenzel verzog knapp(26.). "Weiter, weiter..." pushte VfB-Trainer Henrik Pohlenz seine Mannen, "...aber auch in die andere Richtung!", denn das Eintracht-Spiel war erkennbar auf Konter angelegt und VfB-Tormann Drangosch musste gegen Newiger alles zeigen (35.). Vorausgegangen war ein VfB-Fehlabspiel im Mittelfeld, wovon das Miersdorf/Zeuthener Spiel insgesamt zehrte. "Unsere Stärke ist das Umkehrspiel, aber das konnten wir heute nicht wie gewünscht umsetzen." so SC-Coach Alexander Schröder, der jedoch mit 50% Trefferquote und dem Pausengleichstand ganz zufrieden sein konnte. Deutlich mehr vielversprechende Versuche hatte dagegen die Heim-Elf. Für Richter war nach einem Solo beim vierten Gegenspieler Schluss (36.) und dann setzte Ayata einen Klasse-Freistoß an das Lattenkreuz (38).
Mit erneut viel Elan begann Hohenleipisch die zweite Hälfte, ließ wieder zwei Chancen aus, drehte das Ergebnis aber mit einem Kopfball von Paul Werner, der eine feine Flanke von Lehmann verwertete (54.). Wie fragil die VfB-Führung bei aller Spielkontrolle war, zeigte SC-Goalgetter Goslinowski kurz darauf, als er zentral und völlig frei eine Großchance vergab (59.). Überhaupt legten sich die Gäste jetzt etwas mehr ins Zeug und spielten in der Schlussviertelstunde auf den Ausgleich. Dass sie nach einer Ampelkarte diese Phase in Unterzahl waren, fiel kaum auf, aber bis auf eine Halbchance von Reinhardt (78.) wurde die Eintracht kaum gefährlich. Dafür reagierte der Gäste-Tormann noch zweimal klasse und lenkte u.a. einen Ball von Wenzel noch an die Latte (87.). "Hohenleipisch hat den Sack nicht zugemacht." resümierte Miersdorf/Zeuthens Trainer anschließend und traf damit den Punkt, denn zwei Minuten vor Schluss kam der SCE noch zum Ausgleich, der ihm letztlich die Tabellenführung rettete. Im Übrigen erst das zweite Remis zwischen beiden Teams in 18. Aufeinandertreffen.
Die Hohenleipischer sollten sich an ihrer spielerisch guten Leistung orientieren und scheinen durchaus gerüstet, in einer Woche den Geheimfavoriten und Tabellendritten Großziethen zu empfangen.
VfB: Drangosch, Bischof (GK), Gärtner, T. Lehmann (77. Stern), Rink, Ayata (GK), T. Richter, Nitschner, Wenzel (GK), Otto (84. Pospischil), P. Werner.
SCE: Peka, Markert, Westphal (77. Langhof), Alisch (GRK, 73.), Reichardt, Goslinowski, Wolter (32. Newiger, GK), Veit, Mißbach, Bagola, Kresovic.
Tore: 0:1 Goslinowski (11.), 1:1 Wenzel (25.), 2:1 P. Werner (54.), 2:2 Goslinowski (88.)
Schiedsrichter: Sebastian Probst (Großenhain)
Zuschauer: 142
Bericht: Frank Thiemig
Bilder: E. Jurowski und F. Thiemig