Hohenleipisch bezwang im Mittwoch-Spiel Eisenhüttenstadt und holt nach zwei Jahren, in denen man sich schwer gegen den FSV tat, wieder einen Heimdreier gegen die Dynamos. Auch diesmal war es ein Arbeitssieg gegen die unbequemen Gäste, die sich aber insgesamt sehr gut verkauften. Das Tor des Tages fiel schon in der Anfangsphase. Hatte Nitschner in der 4. Min. auf Lehmann-Flanke das Gehäuse noch verfehlt, lenkte er gedankenschnell einen Eckstoß zur Führung ein (10.). Mehr Ruhe in das über die gesamte Zeit recht hektische Spiel hätte sicher ein zweites Tor gebracht, aber nach zwanzig Minuten ließen die Platzherren gleich eine Doppelchance liegen. Den Klasse Freistoß von Stephan Lischka köpfte Seifert wuchtig aufs Tor, wo Grummt aber blitzschnell die Fäuste hochbekam und auch den anschließenden Flachschuss im Nachfassen am anderen Pfosten hatte. Mitte der ersten Hälfte wurde das Spiel ausgeglichener und die hoch motivierten Eisenhüttenstädter gingen nicht mehr nur bissig, sondern teils auch überhart in die Zweikämpfe. Der Schiedsrichter verpasste zu diesem Zeitpunkt die Bremse zu ziehen, womit er es sich für den Rest des umkämpften Spiels selbst schwer machte. Dynamo kam durch Weniger (27.) und Niazi (36.) noch zu Halbchancen, bevor VfB-Kapitän Paul Werner mit einem Volleyschuss (45.) aus spitzem Winkel auf den kurzen Pfosten den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte.
Kurz nach Wiederbeginn war die scharfe Direktabnahme von Seifert aus zehn Metern allemal ein Tor wert, der Ball ging aber über den Querbalken (55.). Vorausgegangen war ein VfB-Konter und eine tolle Hereingabe von Richter. Überhaupt spielten die Einheimischen ihre schnellen Gegenangriffe zu ungenau aus und der letzte Pass kam zu selten an. Die Dynamos standen, angefangen bei ihrem Keeper, in der Abwehr jedoch auch sehr gut, kämpften aufopferungsvoll und befreiten sich immer wieder. Bis auf einen Flachschuss von Weniger, der den gut von Kotte gehüteten VfB-Kasten am langen Pfosten verfehlte (81.), kam der Gast aber zu keinerlei Torchancen und auch die hoch in den Strafraum geschlagenen Freistöße verteidigten die Hohenleipischer, die bis auf wenige Minuten nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Nitzschner ihre Ordnung hielten, sicher. Trotzdem war der knappe Spielstand bei dem kampfbetonten Spiel gefährlich, aber die VfB-Kicker arbeiteten weiter gut gegen den Ball, spielten nach vorn zum Teil auch etwas glücklos, wofür die letzte Spielminute noch einmal exemplarisch sein sollte. Wie schon in Durchgang eins hatte Paul Werner die letzte Aktion, als er, diesmal fast frei stehend, eine genaue Eingabe von Richter nicht richtig aufs Tor bekam (90.). Mit diesem knappen Heimsieg verbesserte sich Hohenleipisch auf Platz zwei und schließt die englische Woche mit dem Spiel in Schöneiche ab.