Nach zwei Niederlagen in Folge waren die Hohenleipischer gefordert wieder zu punkten, um nicht weiter in der Tabelle abzurutschen und man hatte sich viel vorgenommen, das merkte man von der ersten Minute an. Der Gastgeber wurde sofort in die eigene Hälfte gedrückt und kam kaum zum Luftholen. Nach knapp 20 Minuten belohnte sich die Pohlenz Elf dann auch für ihr couragiertes Auftreten. Nachdem der Wildauer Torwart zweimal stark parierte war es Valentin Vetter, der den abgewehrten Ball volley im Tor zur VfB Führung unterbrachte. Und der Gast blieb auch danach überlegen. Man gewann die Zweikämpfe im Mittelfeld, spielte kombinationssicher und es schien nur eine Frage der Zeit bis der Vorsprung ausgebaut werden kann. Ein Kopfball von Paul Werner nach Flanke von Stephan Lischka konnte gerade noch vorm Torwart entschärft werden, ein Schuss von Sascha Gutsche verfehlte nur knapp das Ziel und Erik Pospischil wartete etwas zu lang, nachdem er zentral durchgebrochen war. So ging es nur mit dem knappen Vorsprung in die Pause und wie sich im weiteren Spielverlauf herausstellte, war das eine Tor bei dieser Überlegenheit einfach zu wenig.
Hatten die Wildauer in der ersten Hälfte praktisch überhaupt keine Torchance, änderte sich das Bild in Halbzeit Zwei. Mit Kampf und Leidenschaft fand der Gastgeber in die Spur. Hohenleipischdagegen verlor immer mehr den Faden, vor allem in der Offensive ging einfach zu wenig, so dass nun Phönix auf den Ausgleich drückte. In der 54.min. musste sich Torwart Max Kotte ganz lang machen, um einen Freistoß der Gastgeber zu entschärfen. Die Hohenleipischer versuchten es nun eher mit Konterfußball und in der 70. Min. wäre das Rezept auch fast aufgegangen. Werner wurde komplett freigespielt und stand allein vor Alexander im Wildauer Kasten, doch sein halbhoch angesetzter Schuss konnte dieser mit einer tollen Parade klären. Die Hausherren waren in den restlichen 20 Minuten dann einfach präsenter, arbeiteten viel mit langen Bällen in denSechzehner und es wurde immer wieder gefährlich vor dem Kotte Tor.  Eine richtige hundertprozentige Chance zum Ausgleich gab es aber bis zur 90. Min. nicht, auch weil die VfB Abwehr um Christoph Wenzel und Carsten Gärtner meistens die Lufthoheit hatte. Die insgesamt durchaus gute Schiedsrichterin Linda Webers aus Berlin hatte zwei Nachspielminuten angezeigt und diese waren eigentlich schon abgelaufen und der Sieg für den VfB schien in der Tasche. Doch der Abpfiff kam nicht. Hohenleipisch war im Ballbesitzin der gegnerischenHälfte, verlor das  Leder und der allerletzte weite Ball der Wildauer landete bei ihrem Kapitän Björn Müller. Dieser zog rechts in den Strafraum und setzte den Ball ins linke untere Eck zum Ausgleich. In allerletzter Sekunde hatte der VfB noch den Sieg verspielt, für die Wildauer dagegen bedeutete es einen Punkt, den sie sich letztendlich durch ihren Auftritt in der zweiten Hälfte durchaus auch verdient hatten.