Im Odervorland beim Tabellennachbarn Briesen wurde es nichts mit erhofftem Zählbaren für die Hohenleipischer. Zu vielen Umstellungen gezwungen, bescherte der VfB durch individuelle Fehler in der Abwehr den Einheimischen vorzeitige Ostergeschenke. Spielerisch hinterließ die VfB-Elf zwar einen ansprechenden Eindruck, war nach vorn permanent bemüht, musste aber ständig dem Vorsprung des Gegners hinterherlaufen. Vor dem Tor blieben die Gäste zu umständlich und kassierten so die neunte Saisonniederlage.
Die Partie begann aus Sicht der Gäste unglücklich, denn nach Ballverlust am eigenen Strafraum landete ein abgefälschter Schuss von Danilo Ballhorn unhaltbar im Tor (12.). Das passte natürlich bestens in das Briesener Konzept, dem Gegner etwas Raum zu lassen und mit schnellen Gegenangriffen gefährlich zu werden. Die VfB-Elf inszenierte in der Folge ganz ordentliche Angriffe, aber am Strafraum war meist Schluss. David Otto war vor dem Briesener Keeper zu unentschlossen (19.) und die darauffolgende Ecke war zwar sehr gefährlich, brachte aber nichts ein. Ganz anders lief es bei den Briesenern, die mit ihrer zweiten Aktion, einem Konter, auf 2:0 erhöhten. Auf der rechten Außenbahn war Hanke durchgebrochen, spielte zu Ballhorn, der passte im Strafraum zu Routinier Matthias Klein, welcher clever einnetzte (27.). Nach einer kurzen Schockphase hatten sich die Hohenleipischer gefangen. Ayata`s Rückpass von der Grundlinie fand im Zentrum keinen VfB-Abnehmer (34.), aber sie schafften durch Norman Freigang, im zweiten Saisoneinsatz mit dem ersten Torerfolg, dennoch den wichtigen und verdienten Anschlusstreffer. Bis in die Halbzeit hielten sie das Resultat jedoch nicht, weil die Platzherren bei einem Einwurf schnell schalteten, einen VfB-Lapsus ausnutzten und prompt den alten Abstand durch Dennis Lucke wiederherstellen konnten (43.).

Der zweite Durchgang begann mit zwei sehr guten Aktionen auf beiden Seiten. Die VfB-Ecke wurde im letzten Moment geklärt und sofort folgte ein flotter Konter über drei Stationen. Für eine gewisse Vorentscheidung sorgte Klein mit seinem zweiten Treffer - ein sehenswerter Schlenzer genau in den Knick (54.) - dem allerdings erneut ein individueller Fehler der Gastmannschaft vorausging. Die Gäste gaben sich nicht geschlagen und hatten durch Freigang eine dicke Möglichkeit (65.). Mit ihrem Passspiel blieben die Hohenleipischer aber gegen die gut gestaffelten Briesener zu oft hängen und mussten zugleich bei den FV-Kontern, meist mit einem langen Schlag das Mittelfeld überbrückend, auf der Hut sein. Klein tauchte so vor Dragosch auf, der mit Fußparade stark reagierte (69.), wie auch wenig später nach Kopfball von Klein, den der VfB-Keeper zur aus dem Winkel zur Ecke klärte. Aus einem Eckball resultierte schließlich der zweite VfB-Treffer, als Thomas Lischka den abgewehrten Ball zugespielt bekam und vom linken Strafraumeck zu seinem ersten Saisontor traf. (75.). Bis in die Schlussphase probierten es die Hohenleipischer, blieben aber vor dem Kasten letztlich zu harmlos und treten weiter auf der Stelle.Im Nachholspiel über Ostern gegen Erkner nimmt die VfB-Elf den nächsten Anlauf für den zweiten Rückrundenerfolg.