05.05.2018
SV Kolkwitzer 1896 - VfB Hohenleipisch 1912 0:0
  Hohenleipisch verzweifelt an Kolkwitzer Defensive  

Aus der Kategorie "Unklar, wie dieses Spiel nicht gewonnen werden konnte" war die Partie gegen extrem harmlose, aber aufopferungsvoll verteidigende Kolkwitzer ein weiterer Saison-Beitrag der VfB-Mannschaft. Pausenlos rannten die Hohenleipischer von der ersten Minute in Richtung KSV-Tor, brachten die Kugel aber nicht unter. Freilich war mit Pfosten- und Lattentreffern auch etwas Pech dabei, insgesamt aber fehlte es den Platzbesitzern an Durchschlagskraft, Präzision im letzten Drittel und Ideen gegen die Vielfüßler-Abwehr der Gäste, die nicht einen einzigen Schuss auf das Drangosch-Gehäuse abgaben. "Wir hatten schon gehofft, vielleicht etwas mitzunehmen und sind natürlich sehr zufrieden mit dem Punkt." freute sich Teammanger David Brincker, der selbst in der zeitweilig auch aufgestocktenKSV-Sechserkette stand. Immer wieder gab esauch dicke Luft vor dem Kolkwitz-Tor, jedoch überstanden die Gäste mit Glück und Geschick auch immer wieder diese heiklen Situationen. Nachdem Richter mit der ersten VfB-Möglichkeit (25.) und Schüler aus der Distanz (33.) das Tor knapp verfehlt hatten, ließen gleich drei Einheimische aus nächster Nähe die Führungschance aus (34.). Kurz darauf landete Schülers Ball an der Latte (38.), parierte Räckel mit seiner besten Tat einen Klasse-Schuss von Richter (40.) und konnte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte bei Ayatas Pfostenknaller nur zuschauen. Im zweiten Abschnitt setzte sich das Spiel auf ein Tor fort und die Hohenleipischer rannten unermüdlich, feuerten sich gegenseitig gut an, allein die Umsetzung wollte nicht gelingen. Dabei gab es Gelegenheiten für das erlösende und wahrscheinlich entscheidende Tor. Werners Kopfball parierte der Keeper und der straffe Nachschuss von Richter ging drüber (54.) und auch gegen Wenzel war der Tormann nach Freistoßflanke einen Tic eher am Ball (60.). Dann war er doch geschlagen, aber der gerade eingewechselte Richter rettete erst gegen den Bischof-Kopfball auf der Linie (69.) und dann noch gegen seinen Hohenleipischer Namensvetter am kurzen Pfosten (71.). Exemplarisch dafür, dass die VfB-Elf wahrscheinlich noch ewig hätte spielen können, ohne ein Tor zu erzielen, war die 84. Min.: Paul Werner nahm eine Diagonalflanke aus zehn Metern halblinks direkt, machte dabei alles richtig, allerdings klatschte der Ball an den Querbalken. Eine sehenswerte Volley-Aktion, allemal ein Tor wert, jedoch blieb dem VfB-Kapitän sein dreizehnter Saisontreffer und seiner Mannschaft der Sieg verwehrt. Durch die zwei verschenkten Punkte rutschte der VfB, dernun drei Auswärtsspiele in Folge vor sich hat, auf Platz sieben und Kolkwitz bleibt auf dem abstiegsgefährdeten drittletzten Rang.

VfB: Drangosch, Schiffner, Rink, K. Schüler, Bischof, Stern (66. Erken), Wenzel, Richter, Ayata, Roigk (80. Buchwald), P. Werner.

KSV: Räckel, Streich, Kaiser, Forstreuter, Bagola (87. Lehnik), Helbig, Brincker, Goertz, Jähne (GK), Machate (59. Schreiber), Kuba (66. Richter).

Tore: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Steven Hebbe (Michendorf)
Zuschauer: 107
Bilder: F. Thiemig und E. Jurowski
Bericht: Frank Thiemig
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