Torlos
endete die Spitzenpartie im Cottbuser Stadtteil Ströbitz
und dem Publikum, darunter wieder zahlreiche Hohenleipischer,
wurde ein lebhaftes Spiel geboten. Den Hauptanteil daran
hatten die Gäste, die sich jedoch nicht zwingend
und entscheidend durchsetzen konnten, aber auch im dritten
Punktspiel ohne Gegentor blieben. „Wir haben versucht,
einen ordentlichen Ball zu spielen, waren überlegen
und man merkte auch, dass der Druck der Vorsaison weg
ist und dadurch der Ball wieder besser läuft.“
resümierte VfB-Trainer Henrik Pohlenz und sein Ströbitzer
Pendant Tino Kandelbinder lobte seine Elf „Wir haben
ein 0:0 der besseren Sorte gesehen. Meine Mannschaft versuchte
die Vorgaben umsetzen, auch wenn wir uns über die
Konter mehr Gefährlichkeit erhofft hatten.“
Dazu spielte die Hohenleipischer Hintermannschaft aber
zu stark und besonders Marco Jacob lieferte eine fehlerfreie
Partie. Die Gäste spielten jedoch allesamt vom Anpfiff
weg sehr diszipliniert und konzentriert und nahmen auch
die Zweikämpfe an. Ein genauer Steilpass von Tim
Seifert auf Norman Freigang brachte dann erstmals etwas
Torgefahr(11.). Das Geschehen spielte sich mit den besagten
Feldvorteilen und der besseren Spielanlage für den
VfB zwischen den Strafräumen ab. Die Angreifer der
Gäste kamen nicht durch und die langen Bälle
der Ströbitzer wurden regelmäßig abgefangen.
Nach einer guten halben Stunde bekam das Hohenleipischer
Spiel dann mehr Zug zum Tor und Paul Werner hatte die
erste echte Torchance (35.). Er bereitete drei Minuten
vor der Pause dann auch die bis dahin beste Möglichkeit
vor, spielte von der Grundlinie scharf in den Rückraum,
wo Eddy Goßlau den Ball aber nicht richtig traf.
Praktisch mit dem Pausenpfiff hatten die Platzherren durch
einen Kammer-Schuss und einen ordentlichen Konter ihre
besten Offensivaktionen. Das Bild nach dem Wechsel war
das gleiche wie vorher: Hohenleipisch am Drücker
mit schönen Kombinationen, aber am bzw. im Strafraum
fehlte der letzte Tic. Sascha Gutsche und Norman Freigang
mit einem Klasse-Flügelsprint setzten die ersten
Zeichen (51., 53.) und der VfB bestimmte nun deutlich
den Ablauf, wobei sich die Gäste zeitweise neun Wackerspielern
an deren Sechzehner gegenüber sahen. Paul Werner
kam in bester Schussposition nicht zum Abschluss, musste
abgeben und Sascha Gutsche verzog unter Bedrängnis
knapp (67.). Der direkte Gegenzug stellte die erste wirkliche
Toraktion der Einheimischen dar, die allerdings die VfB-Abwehr
nie in Schwierigkeiten bringen konnten. Mit einem feinen
Kopfball um Zentimeter neben den Cottbuser Pfosten läutete
Martin Voigtländer die Schlussviertelstunde ein und
kurz darauf hätte die Vorentscheidung gefallen sein
können. Paul Werner setzte seinen Kopfball jedoch
an die Querlatte, von wo er vor die Torlinie sprang und
die größte Chance im Spiel vorbei war (78.).
Bei allen Bemühungen um den Siegtreffer, gaben die
Hohenleipischer ihre Ordnung aber nicht auf. Und gleich
wenn es am Ende nicht mit einem Dreier geklappt hatte,
konnte auch VfB-Coach Henrik Pohlenz „Mit diesem
Ergebnis, trotzdem Chancen für einen Ein- oder Zwei-Tore-Sieg
da waren, schon leben, denn hinten haben wir fast nichts
zugelassen, bis auf die allemal gefährlichen Standards.“
Einen solchen Wacker-Freistoß (89.) von der Strafraumgrenze
schossen die Hausherren knapp daneben und VfB-Tormann
Robert Liebe entschärfte kurz vorher in der spannenden
Schlussphase einen Wacker-Ball ganz hervorragend. Die
letzte Aktion hatten die Gäste, es blieb aber torlos
und beide Kontrahenten sind nun erste Verfolger des Spitzenreiters.