22.07.2012 / 100 Jahre Fußball
VfB Hohenleipisch 1912 (LL) - BSG Stahl Riesa (BL Sachsen) 3:5 (1:2)
Torreicher Festwochenabschluss
Der sportliche Abschluss der insgesamt vollauf gelungenen Hohenleipischer Festwoche hatte noch einmal gehöriges Interesse geweckt. Auf dem gesamten Gelände mit Festzelt, Kinder- und Schützenfest waren bei sonnigem Wetter etwa 2.000 Leute unterwegs. Gut ein Drittel davon war beim Hauptspiel und bekam einiges geboten. Acht Tore, guten Fußball und dazu noch die „Röderstampers“, deren flotte Musik aus dem gut gefüllten Festzelt das Spiel begleitete. Vor allem die Riesaer inspirierte der Rhythmus offensichtlich, denn sie spielten ebenso temporeich über die gesamte Partie, während bei den Gastgebern die Festwochen-Strapazen, vor allem der jeweils sehr lange Freitag und Samstag, nun doch Spuren zeigten. Gegen Hertha BSC II noch voll konzentriert bei der Sache, war man ob der Spritzigkeit und des Dresdner Bezirksligisten wohl auch etwas überrascht. Das erste und letzte Tor ging zwar auf das VfB-Konto, ansonsten diktierte die aus dem SC und dem TSV Stahl in der Sommerpause hervorgegangene BSG Stahl Riesa das Geschehen. Ihre Spielstärke hatten die Sachsen schon tags zuvor mit dem Gewinn des Freiberger Sommercups bewiesen und dabei dem Oberliga-Team von Wismut Aue II ein 2:2 abgeknöpft. Mit einer Glanzparade hatte VfB-Tormann Robert Liebe gerade noch das 0:1 verhindert (24.), brachte Paul Werner seine Elf kurz darauf in Front (27.). Die Gäste ließen sich davon nicht beeindrucken und belohnten sich wenig später mit dem Ausgleich. Nach der Tormannabwehr reagierte Toni Schurig am schnellsten, netzte ein (36.) und Renè Müller brachte mit dem gut herausgespielten Treffer nur drei Minuten später Spielverlauf und Resultat in Einklang. Mit dem Pausenpfiff verhinderte Robert Liebe das 1:3, was nach einer knappen Stunde dann doch fiel, erneut war Müller erfolgreich. Riesa spielte sehr ballsicher, gewann die Mehrzahl der Zweikämpfe und wirkte insgesamt gedankenschneller. Besonders die Treffer vier und fünf binnen einer Minute erweckten diesen Eindruck, wenngleich die Ein- und Auswechslungen zu diesem Zeitpunkt sicher ihren Teil dazu beitrugen. Auf dem Posten war aber Robert Liebe, der einen weiteren Stahl-Treffer verhinderte (73.). Die Platzherren konnten den Rückstand allerdings noch verkürzen, denn Norman Freigang traf im Anschluss an eine Ecke (75.) und Tim Seifert ließ sich, allein auf den Schlussmann zulaufend, die Chance zum 3:5 nicht nehmen (79.). In den Schlussminuten hatten beide Mannschaften noch eine Möglichkeit, wobei Robert Liebe per Fußabwehr die der Riesaer zunichte machte und Daniel Gutsche für den Gastgeber im Strafraum nicht voll zum Schuss kam. Am Ende ging der Sieg der Gäste, die sich „…schon in einer sehr guten Vorbereitungsverfassung zeigten“, wie deren Mannschaftsleiter meinte, in Ordnung.
VfB mit: Liebe, Merbitz, Lehmann, Seifert, Freigang, Schollbach, Jacob, Gängler, Voigtländer, P. Werner, Goßlau, Gärtner, Buchwald, Stern, Elsner, D. Gutsche.
Riesa mit: Titze, Kaiser, Kutsche, Gallwitz, Müller, Ihbe, Krechlak, Runge, Schauber, Genschur, Krake, Werner, Schurig, Fricke.
Tore: 1:0 P. Werner (26.), 1:1 Schurig (36.), 1:2, 1:3 Müller (38., 57.), 1:4 Ihbe (67), 1:5 Genschur (68.), 2:5 Freigang (75.), 3:5 Seifert (79.)
Schiedsrichter: Lars Kunitz (Bad Liebenwerda)
Zuschauer: 732
Bericht und Bilder: Frank Thiemig
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