Der
sportliche Abschluss der insgesamt vollauf gelungenen
Hohenleipischer Festwoche hatte noch einmal gehöriges
Interesse geweckt. Auf dem gesamten Gelände mit Festzelt,
Kinder- und Schützenfest waren bei sonnigem Wetter
etwa 2.000 Leute unterwegs. Gut ein Drittel davon war
beim Hauptspiel und bekam einiges geboten. Acht Tore,
guten Fußball und dazu noch die „Röderstampers“,
deren flotte Musik aus dem gut gefüllten Festzelt
das Spiel begleitete. Vor allem die Riesaer inspirierte
der Rhythmus offensichtlich, denn sie spielten ebenso
temporeich über die gesamte Partie, während
bei den Gastgebern die Festwochen-Strapazen, vor allem
der jeweils sehr lange Freitag und Samstag, nun doch Spuren
zeigten. Gegen Hertha BSC II noch voll konzentriert bei
der Sache, war man ob der Spritzigkeit und des Dresdner
Bezirksligisten wohl auch etwas überrascht. Das erste
und letzte Tor ging zwar auf das VfB-Konto, ansonsten
diktierte die aus dem SC und dem TSV Stahl in der Sommerpause
hervorgegangene BSG Stahl Riesa das Geschehen. Ihre Spielstärke
hatten die Sachsen schon tags zuvor mit dem Gewinn des
Freiberger Sommercups bewiesen und dabei dem Oberliga-Team
von Wismut Aue II ein 2:2 abgeknöpft. Mit einer Glanzparade
hatte VfB-Tormann Robert Liebe gerade noch das 0:1 verhindert
(24.), brachte Paul Werner seine Elf kurz darauf in Front
(27.). Die Gäste ließen sich davon nicht beeindrucken
und belohnten sich wenig später mit dem Ausgleich.
Nach der Tormannabwehr reagierte Toni Schurig am schnellsten,
netzte ein (36.) und Renè Müller brachte mit
dem gut herausgespielten Treffer nur drei Minuten später
Spielverlauf und Resultat in Einklang. Mit dem Pausenpfiff
verhinderte Robert Liebe das 1:3, was nach einer knappen
Stunde dann doch fiel, erneut war Müller erfolgreich.
Riesa spielte sehr ballsicher, gewann die Mehrzahl der
Zweikämpfe und wirkte insgesamt gedankenschneller.
Besonders die Treffer vier und fünf binnen einer
Minute erweckten diesen Eindruck, wenngleich die Ein-
und Auswechslungen zu diesem Zeitpunkt sicher ihren Teil
dazu beitrugen. Auf dem Posten war aber Robert Liebe,
der einen weiteren Stahl-Treffer verhinderte (73.). Die
Platzherren konnten den Rückstand allerdings noch
verkürzen, denn Norman Freigang traf im Anschluss
an eine Ecke (75.) und Tim Seifert ließ sich, allein
auf den Schlussmann zulaufend, die Chance zum 3:5 nicht
nehmen (79.). In den Schlussminuten hatten beide Mannschaften
noch eine Möglichkeit, wobei Robert Liebe per Fußabwehr
die der Riesaer zunichte machte und Daniel Gutsche für
den Gastgeber im Strafraum nicht voll zum Schuss kam.
Am Ende ging der Sieg der Gäste, die sich „…schon
in einer sehr guten Vorbereitungsverfassung zeigten“,
wie deren Mannschaftsleiter meinte, in Ordnung.
VfB
mit: Liebe, Merbitz, Lehmann, Seifert, Freigang,
Schollbach, Jacob, Gängler, Voigtländer, P.
Werner, Goßlau, Gärtner, Buchwald, Stern, Elsner,
D. Gutsche.