11.10.2008 / Testspiel
SV Hertha Finsterwalde - VfB Hohenleipisch 1912 4:2 (1:1)
VfB enttäuschte bei der Hertha
In einem verkorksten Testspiel, das seinem Namen aus Hohenleipischer Sicht auf Grund der engen Personalsituation eigentlich nicht gerecht wurde, siegte die Hertha verdient nachdem sie zweimal die VfB-Führung ausgleichen konnte. Ohne Wechselspieler angereist, stießen die Gäste diesmal an ihre natürlichen Grenzen, weil man neben den ohnehin verletzten auf drei weitere Stammkräfte verzichten musste. Dennoch startete Hohenleipisch gut, Sven Kubik hatte nach 45 Sekunden auf Vorarbeit von Robert Merbitz die erste Möglichkeit und lag schnell in Front. Robert Jakobs stark geschlagene Ecke köpfte Steffen Fischer, der erfreulicherweise sein Saisondebüt in der ersten Mannschaft hatte, ins lange Ecke (8.). Danach aber fanden die Finsterwalder besser in die Partie, während beim VfB kaum etwas zusammenlief. Die Herthaner setzten stets nach und nachdem Oliver Kutscher ihre erste Möglichkeit vergeben hatte (17.), glich er nach guter Kombination am Strafraum mit einem Flachschuss ins lange Eck aus (25.). Mit einer Glanzparade rettete Daniel Amende wenig später das Unentschieden (28.) und schließlich hatten die Hohenleipischer Glück dass Hertha nach guter Vorarbeit von Enrico Margraf einen Dreifach-Nachschuss nicht unterbringen konnte (33.). Nochmals reagierte der VfB-Schlussmann stark, als er den Schuss von David Jahn zur Ecke lenkte (37.). Dagegen hatte sein Gegenüber nichts zu tun, nur in den letzten Minuten vor der Pause tauchten die Gäste wieder vor seinem Kasten auf. Ihrem Keeper also verdankten die Gäste den Pausenstand, kamen allerdings besser in die zweite Hälfte. Eine scharfe Flanke von Michèl Müller verpasste erst Sven Kubik zentral am Torraum knapp und Nicolas Wentzel konnte den Ball nicht kontrolliert schießen (50.). Zwar gab es weiter Fehlabspiele, aber den Gästen gelangen jetzt ein paar Spielzüge und dann wurde es jedes mal sofort gefährlich. So überraschte die erneute VfB-Führung nicht. Links war Robert Jakob gestartet und seine genaue Flanke netzte Sven Kubik ein (61.). Die Herthaner schienen etwas nachzulassen, trotzdem sie nach einem Freistoß eine Strafraumszene (71.) und durch Renè Hogan die wohl größte Chance des Spiels hatten, als er allein vor Daniel Amende am stark reagierenden VfB-Tormann scheiterte (75.). Es folgte der Knackpunkt des Spiels. Nach gelungenem Zusammenspiel von Sven Kubik und Michèl Müller ging dessen Schuss vom Innenpfosten zurück ins Spielfeld. Die Hohenleipischer ärgerten sich noch über die ausgelassene Möglichkeit zur 3:1-Führung, die die Partie wohl entschieden hätte, während Hertha im direkten Gegenzug durch Enrico Margraf durch einen Kopfball aus Nahdistanz zum erneuten Ausgleich kam (77.). Die Gäste waren sichtlich geschockt und ließen spätestens nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden ihres Kapitäns Stefan Werner in Unterzahl die Ordnung vermissen und die Köpfe hängen. Die Platzherren waren zurück und jetzt konnte ihnen der VfB kein Paroli mehr bieten. Mit einem Foulelfmeter brachte sie Tony Lehmann in Führung (81.) und Renè Hogan traf gleich danach zum Endstand (84.). Nach diesem Dämpfer hofft man beim VfB, dass in zwei Wochen gegen Guben die Fußballwelt wieder anders aussieht.
Die Kapitäne Stefan Werner und Oliver Kutscher (Hertha) begrüßen sich. Während der eine später verletzt vom Platz musste, hatte der andere auch nach dem Abpfiff gut Lachen.

Hertha: Weidling (Mann), Müller, Franzeck, Jahn, Kinzl, Zikoll (GK Hennig), Auras, Kutscher, Margraf, Hogan (Lehmann), Seidel.

VfB: Amende, Rost, Merbitz, Lehmann, Fischer, Werner, Jakob, Kaltenbach, Müller, Wentzel, Kubik.

Tore: 0:1 Fischer (8.), 1:1 Kutscher (25.), 1:2 Kubik (61.), 2:2 Margraf (77.), 3:2 Lehmann (81. FE), 4:2 Hogan (84.)
Schiedsrichter: Frank Neubert (Hosena)
Zuschauer: 100
Bericht und Bilder: Frank Thiemig

Der Ging noch vorbei am Hertha-Kasten…
…dieser Kopfball von Steffen Fischer saß aber und der VfB führte.

Sven Kubik versetzt Alexander Kinzl und zieht in den Strafraum.
Die Reservebank der VfB.
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