Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 08.09.2007)

Spielbericht

3. Spieltag - Samstag, 08.09.2007 - 15:00

1. FC Guben - BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow 4:3 (2:2)

1. FC Guben: Christian Jakob, Torsten Henning (70. Bejtuhla Bunjaku), Marko Wessel, Robert Gerwitz, Andre Götze, Christian Walter (82. Manuel Woigk), Frank Bluschke, Oliver Nitschke, Ralf Krischke, Sascha Prüfer (64. Thomas Schulz), Ronny Jüngel

BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow: Konrad Javell, Marcel Hendrichs, Toni Reinholz, Benjamin Bialon, Daniel Ottenhus (81. Steve Roese), Dirk Rehfeld, Steven Roeschke, Nicky Röll, Mario Schrepffer, Kevin Rief, Daniel Stahlkopf (54. Jeremy Nix)

Tore: 0:1 Daniel Stahlkopf (10.); 0:2 Dirk Rehfeld (14.); 1:2 Torsten Henning (Foulelfmeter, 35.); 2:2 Frank Bluschke (42.); 2:3 Jeremy Nix (72.); 3:3 Frank Bluschke (87.); 4:3 Marko Wessel (89.)

Schiedsrichter: Peter Gerlach (Fürstenwalde) - Assistenten: Tim Meier (Fürstenwalde), Nico Savoly (Fürstenwalde)

Zuschauer: 132

Gelb/Rote Karte: - / Benjamin Bialon (40.)

Bericht Guben:

Nach 10 Gegentoren, in den beiden ersten Spielen, hatte der FC-Anhang mit einer defen- siven Taktik der Mannschaft gerechnet. Doch Trainer Jörg Woltmann wollte es wissen, be- gann mit drei Stürmern und behielt auch seine Linie, als die Mannschaft, trotz couragiertem Start, schon nach 14 Minuten mit 0:2 im Hintertreffen lag. Ein abgefälschter Freistoß (10.) und ein eiskalt ausgenutzter Deckungsfehler waren die Ursachen für den frühen Rückstand. Mit der eigenen "Nun erst recht"-Einstellung und von den Zuschauern nach Vorn gepeitscht, begannen die Neißestädter mit der Aufholjagd und schnürten den Gegner in dessen Hälfte ein. In der 35.M. ahndete der Schiedsrichter ein Handspiel eines BSC-Spielers, im Strafraum, mit Strafstoß. Torsten Henning verwandelte sicher. Die Mann-schaft drängte nun auf den Ausgleich und Frank Bluschke, links freigespielt, sorgte, noch vor der Pause, für den die Egalisierung des Resultats. Nach dem Wechsel wollte der FCG unbedingt den Sieg, tat sich aber mit der tief gestaffelten Abwehr der Blankenfelder äus-serst schwer. Das deutliche Übergewicht im Ballbesitz konnte nicht in Tore umgemünzt werden. Als Libero Torsten Henning in der 70.M., verletzungsbedingt, ausgewechselt wurde, nutzten die Gäste prompt einen Abstimmungsfehler der Gubener Abwehr zur er-neuten Führung. Nach einem kurzzeitigen Schock fing sich die Truppe wieder und kämpfte unverdrossen weiter.In der 87.M. zirkelte André Götze einen Eckball in den Strafraum, Frank Bluschke sprang am höchsten und katapultierte das Leder per Kopf, unhaltbar in die Maschen. Zwei Minuten später erkämpfte sich Betullah Bunjaku den Ball an der Grundli-nie, spielte zurück auf den Elfmeterpunkt, von dem aus Marko Wessel mit einem super Scharfschuss zum vielumjubelten 4:3-Sieg einnetzte. R.S.

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Bericht BSC:

Alles schon mal da gewesen. Im Vorjahr kassierte der BSC in Guben das spielentscheidende 1:2 in der 89. Minute. Diesmal drehten die bis dato in dieser Saison gänzlich erfolglosen Gubener eine Blankenfelder 3:2-Führung in der 88. Minute und in der Nachspielzeit noch um."Solch eine Torfolge habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt", stöhnte BSC-Coach Henry Zibulski. Nach einer knappen Viertelstunde lag seine Elf schon 2:0 in Front. Kevin Rief hatte einen 22-Meter-Freistoß in die Mauer gejagt, Daniel Stahlkopf staubte zum 0:1 (8.) ab. Dann war es Dirk Rehfeld, der nachsetzte, nachdem Gubens Keeper Christian Jacob einen Stahlkopf-Schuss abgewehrt hatte: 0:2 (13.). "Jetzt machte sich wieder typische Blankenfelder Mentalität breit", kritisierte Zibulski: Der BSC schaltete angesichts dieser Führung einen Gang zurück.Und wurde prompt bestraft. Schiedsrichter Peter Gerlach (Fürstenwalde) pfiff Handstrafstoß für die Hausherren, als Marcel Hendrichs der Ball an die Hand sprang. "Kein Elfmeter", urteilte der BSC-Coach. "Die Hand ging nicht zum Ball." Was dem Gubener Torsten Henning egal war. Er verwandelte zum 1:2 (35.). Fünf Minuten später flog der schon Gelb-belastete Benjamin Bialon mit der Ampelkarte vom Platz. Er hatte einen Gegenspieler rüde attackiert – wie schon vor der Gelben Karte an der Mittellinie."Bei uns herrschte keine Ordnung im Mittelfeld, zu wenig Laufbereitschaft. Zum Beispiel bei Steven Röschke. Dadurch kam die Abwehr unter Druck", analysierte Trainer Zibulski. So verflog auch die Hoffnung, die 2:1-Führung in die Pause zu retten. Frank Bluschke nutzte grobe Abwehrschnitzer des BSC zum 2:2 (42.).In der Pause gelang es, die Gästeelf, die nun nur noch zu zehnt war, wieder aufzurichten. Nachwuchsstürmer Jimmy Nix kam für Stahlkopf, um die nun doch größeren Räume mit seiner Schnelligkeit zu nutzen. Mit Erfolg. 72 Minuten waren gespielt, als Nix nach Vorarbeit von Nicky Röll sofort abzog und zum 2:3 traf. Der Jubel bei den Blankenfeldern war groß, hielt aber nur bis zur 88. Minute an. Dann stand Bluschke bei einem Eckball völlig frei und köpfte zum 3:3 ein.

Doch damit nicht genug. In der Nachspielzeit (90+1) spielte der ansonsten stark agierende Toni Reinholz den Ball nicht ins Aus. Das Leder blieb im Spiel, Marco Wessel bedankte sich mit dem 4:3.Nach neun Gegentoren in drei Saisonspielen sieht Trainer Zibulski das Hauptproblem nicht in der Abwehr, sondern in der "großen Anzahl individueller, katastrophaler Fehleinschätzungen der Spielsituation." BSC-Geschäftsführer Klaus Janneck mahnt nach dieser "enttäuschenden, vermeidbaren Niederlage gegen einen nicht überzeugenden Gegner", dass die Blankenfelder Spieler "langsam wach werden sollten, sonst geht es bergab." Außerdem müsse man sich, so Janneck, die Frage stellen, warum schon zu Saisonbeginn sechs Stammkräfte fehlten. mm


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