Landesliga Süd Brandenburg 2007/08 (Stand 25.08.2007)

Spielbericht

1. Spieltag - Samstag, 25.08.2007 - 15:00

MSV Hanse Frankfurt - Kolkwitzer SV 1896 2:0 (1:0)

MSV Hanse Frankfurt: Tomazs Taniukiewicz , Jakub Pilczuk, Enrico Gonschorek, Christian Heinl, Christian Pschowski, Kai Bethke, Refal Klimaszewski, Marcus Wodke (77. Knut Jaek), Monam Frea, Rafael Lenk (88. Benjamin Prochnow), Miro Dorenburg (44. Christian Schneider)

Kolkwitzer SV 1896: Stephan Choschzick, Mathias Schrödter, Max Streich, Robert Zakowski, Markus Kober, Benjamin Goertz (80. Christoph Morling), Steffen Richter, Sebastian Becker (60. Christian Lehmann), Oliver Knaut, Marcel Dietz, Jens Titscher

Tore: 1:0 Christian Schneider (45.); 2:0 Rafael Lenk (76.)

Schiedsrichter: Peter Gerlach (Fürstenwalde) - Assistenten: Andreas Baron (Eisenhüttenstadt), Oliver Dzewior (Eisenhüttenstadt)

Zuschauer: 50

Bericht Kolkwitz:

Die ohnehin schwierige Personalsituation hat sich für die Kolkwitzer bereits am ersten Spieltag zugespitzt. Neben den Langzeitverletzten Markus Anderlik und Jeffrey Glomba ( beide Kreuzbandriß) standen auch Andreas Kober, Sebastian Lehnik und Florian Speng- ler in Frankfurt nicht zur Verfügung. So war Trainer Mario Donath gezwungen, mit Robert Zakowski, Steven Richter und später Christoph Lehmann und Christoph Morling, gleich vier Neulinge, die in der vergangenen Saison noch bei den A-Junioren spielten, ins kalte Wasser zu werfen. Spielerisch und kämpferisch konnte die junge Truppe durchaus über-zeugen und hatte etwa 70% der Spielanteile aufzuweisen. Woran es letztendlich haperte, war, einmal mehr, die katastrofale Chancenverwertung. Denn der Torerfolg blieb, trotz ca. acht guten Möglichkeiten, aus. Dagegen machten, die von einigen routinierten und tech-nisch versierten, polnischen Gastspielern geführten, Hanseaten Nägel mit Köpfen. Denn mit drei Torchancen wurden ein Lattenschuß und zwei Tore herausgeholt. Zudem kamen sie, mit den für jede Gastmannschaft schwierigen, Platzverhältnissen - das Spielfeld ist ungewöhnlich klein - natürlich besser zurecht. KSV-Trainer Mario Donath: "Einerseits hat die zwangsläufig nochmals verjüngte Truppe gute Ansätze für ein Mitspielen in der Landes -liga gezeigt. Anderseits ist das Ergebnis enttäuschend, weil hier eindeutig mehr drin war!" R.S.

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Bericht MSV:

Der "neue" MSV Hanse hat mit neuem Trainer einen guten Landesliga-Auftakt feiern können. Verdient mit 2:0 (1:0) bezwangen die Männer vom Mittelweg den Kolkwitzer SV.Was dieser Start-Sieg gegen den Fastabsteiger der Vorsaison wert ist, muss sich erst noch zeigen. Überbewerten wird diesen Erfolg keiner, doch praktisch sind drei Punkte gegen den Abstieg gebunkert. "Das war wichtig, deshalb sind wir erst mal zufrieden", urteilten Hanse-Coach Andr? Jarmuszkiewicz und sein Assistent Mirko Schröder."Die jünger gewordene Mannschaft muss und wird sich noch besser einspielen, aufeinander abstimmen", schätzt der 47-jährige Trainer ein. "So schlimm, wie von einigen befürchtet, wird es nach dem Weggang von vier Stammspielern nicht werden", sah er seine Hoffnung zumindest beim Auftakt bestätigt. Und meinte damit die jetzt für den Süd-Kontrahenten Blau-Weiß Briesen kickenden Torsten Ducklauß, Tobias Robel, Benny Biemüller und Alexander Mikulin. "Ich gehe unbelastet an die neue Aufgabe, und muss mit dem leben und zweimal wöchentlich arbeiten, was da ist", schätzt der ehemalige FCV-Oberliga- und Ex-Hanse-Spieler Jarmuszkiewcz ein. "Das Team scheint ehrgeizig genug, und mit den noch verletzten Behnke, Jegorow, Harnisch und Radtke gibt es bald wieder einige personelle Alternativen."Die Vierer-Abwehrkette der Platzherren wurde von den eher defensiv eingestellten Gästen kaum ernsthaft gefordert. Der MSV bekam schnell das Heft des Handelns in die Hand. Vor allem der agile, technisch versierte Rafal Klimaszewski knüpfte im Mittelfeld die Fäden, versuchte sich auch im Abschluss. Doch erst fand seine scharfe Eingabe keinen dankbaren Abnehmer (9.), dann wurde sein Solo im letzten Moment gestoppt (21.), und schließlich rasierte sein Schuss die Latte (24.). Sein polnischer Landsmann Rafal Lenk versuchte sich mit einem Heber, den der sichere Kolkwitz-Schlussmann aber noch im Strecken wegfischte (27.). Kurz darauf standen sich die Rafals jedoch einmal selbst im Wege, als ein Klimaszewski-Torschschuss den Rücken von Angreifer Lenk traf.

Den Chancen nach hatte die Reisegruppe von Mario Donath wenig entgegen zu setzen. Ein Kopfball von Benjamin Goertz (10.), Schüsse von Jens Titscher und Kapitän Marcel Dietz (19.) wurden eine sichere Beute von Tomasz Taniukiewicz, den Jarmuszkiewicz zum neuen Hanse-Kapitän bestimmt hat.Der erste Treffer fand kurz vor der Pause eine ungewöhnliche, beinahe kurios anmutende Vorbereitung. Stürmer Miro Dorenburg wurde im Strafraum vom Torwart Stefan Choschzik mit langem Bein voraus sehr unsanft zu Boden getreten, zog sich eine Risswunde am Kinn zu. Der Schiedsrichter zeigte nach langem Palaver mit seinem Assistenten jedoch nicht auf den Elfmeter-Punkt."Was sollīs, der Schieri hat nicht gepfiffen", versuchte Dorenburg beim blutigen Abgang noch einige erregte MSV-Gemüter zu besänftigen. Für ihn kam mangels Reservebank-Masse Christian Schneider. Der hatte schon 60 Vorspiel-Minuten in den Beinen, hatte im Kreisklasse-Kick gegen Pinnow das entscheidende 2:0 für Hanse II gemacht. Kaum drei Minuten in der Landesliga-Partie, nutzte der 21-Jährige einen abgewehrten Eckball mit strammem Flachschuss zur späten, längst fälligen Führung (45.) - eine geglückte "Noteinwechslung"!Im zweiten Abschnitt tat sich zunächst nicht viel. Kolkwitz reagierte jetzt etwas einsatzstärker, verbissener. Aufreger blieben lange rar. Lenks Versuch, den Torhüter nach allen Regeln der Fußballkunst auszuspielen, misslang (66.). Christian Heinl warf sich in den Schuss von Dietz (75.), ehe Lenk nach Pschowski-Freistoß doch noch das erlösende 2:0 (76.) gelang.


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